Holzwerkstoffe: Möbeloberflächen allgemein Massivholz ist ein Naturprodukt. Es ist kein uniformer oder homogener Werkstoff; jeder Baum, jedes Stück Massivholz hat seine eigenen unverwechselbaren Merkmale. Somit haben auch Möbel aus Massivholz besondere Ursprungszeichen und sind ein Unikat aus industrieller Fertigung. Charakteristisch für diesen naturgewachsenen Werkstoff sind Farb- und Strukturunterschiede, Verwachsungen, Unregelmäßigkeiten, Druckstellen, Äste, Harzgallen, Haar- und Kreuzrisse sowie Spannungen (Drehwuchs), die je nach Holzart und Wuchsgebiet unterschiedlich sind. Es sind Echtheitsmerkmale, die dem Holz erst die natürliche Schönheit verleihen und jedes Stück Möbel zu einem Unikat werden lassen. Massivholz benötigt im Jahresdurchschnitt 45-55 % rel. Luftfeuchtigkeit und ein Wohnklima von 18-21°C. Auf schwankende Raumtemperaturen und Luftfeuchtigkeit – auch Jahreszeiten bedingt – reagiert Holz. Es „arbeitet“ immer. Spannungen im Holz sowie ein Verziehen, Schwinden oder Reißen des Holzes sind daher nicht immer auszuschließen. Alle vorgenannten Merkmale sind Natur- und Wachstumsmerkmale und geben keinen Anlass zu Beanstandungen. Funktion, Gebrauch, Wert und Haltbarkeit dieser Möbel werden dadurch nicht beeinträchtigt. Das verwendete Holzöl entspricht den DIN Normen und den strengen Vorschriften der Gesundheitsverordnung. Vorteile des Ölens: Öle dringen tief in die Oberfläche ein (etwa zwei mm tief) und schützen auch dort. Das Öl bildet keine Oberflächenschicht, die Holzoberfläche bleibt natürlich. Es gibt keine Verschmutzungen. Öle bestehen meist aus natürlichen Bestandteilen und ölen ist wesentlich ökologischer als lackieren. Besonderheiten: Ein mit Möbelöl geöltes Möbelstück aus Zerreichenholz wird am besten auch wieder mit Öl nachgepflegt. Aber nicht jedes Öl hilft gleich viel. Aus gesundheitlichen Gründen werden oft Speiseöle empfohlen. Olivenöl eignet sich eventuell für die Behandlung von kleinen Schneidbrettchen – bei der Reinigung und Pflege einer Möbel-Oberfläche aus Massivholz kommt es jedoch zu Problemen. Olivenöl trocknet nicht richtig und härtet nicht aus. D.h. das Holz wird weicher und bindet schneller Schmutz an sich. Auf einem Möbelstück wird manchmal heißes Geschirr abgestellt. Zuviel Anteil an Holzwachs / Möbelwachs im Pflegeprodukt kann so zu Rändern führen. Wasserbasierte Produkte lassen die Holzfaser quellen und die Oberfläche des Tisches wird rauer. Für die Reinigung ist es ratsam, die Möbel mit einer milden Pflanzenölseife (wenig alkalische Anteile) zu säubern. – jedoch nie mit einem Mikrofasertuch! Dies würde die Ölschicht zu stark angreifen. Die Lebensgeschichte eines Baumes wird durch charakteristische Wuchsmerkmale wie Zeichnung, Struktur und Farbe geprägt. Kein Baum gleicht dem Anderen, wie der Fingerabdruck eines Menschen. Diese abweichenden Natur- und Wachstumsmerkmale machen aus jedem individuell planbaren Echtholzmöbel in modellbezogener Material- und Verarbeitungsstruktur ein echtes Unikat mit einem einzigartigen Erscheinungsbild. Eine absolute Farb- und Strukturgleichheit kann deshalb nicht garantiert werden. Auch spezielle modellbedingte Verarbeitungsmethoden, wie Massivholzkombinationen, Hirn- und Langholzverbindungen „Umleimer“ oder die Parkettverleimung zur Formstabilität, führen je nach Holzart, Position und Lichteinfall zu hellen und dunklen Farb- und Strukturakzenten. Diese Natur-Farbspiele sind eine warentypische Eigenschaft des gewachsenen Naturwerkstoffes und ein wesentliches, unverwechselbares Echtheitsmerkmal, kein Beanstandungsgrund. Luftfeuchtigkeit: Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der ständig Feuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt (Schwund nach RAL), je nach dem Feuchtigkeitsgehalt der lokalen Umgebung. Darum sollten Möbel keiner extrem großen oder zu geringen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden. Das Holz beginnt sonst wieder zu arbeiten, sich zu verziehen, offene Leimfugen oder Risse zu zeigen. Das Raumklima, das für Mensch und Pflanzen am besten ist (Medizin und Wissenschaft empfehlen Jahresdurchschnittswerte von 45-55 % Luftfeuchtigkeit bei 18-21° Celsius, kurzfristige Abweichungen von diesen Empfehlungen schaden nicht), ist auch für Massivholzmöbel richtig. Lichteinwirkung bei Möbeln: Starkes Kunst- und insbesondere Sonnenlicht verändert Oberflächen, besonders Holzoberflächen. Diese Art von „Sonnenbrand“ lässt Naturhölzer vergilben, gebeizte Hölzer ausbleichen. Schützen Sie Ihre wertvollen Möbel unbedingt vor extremer Lichteinwirkung, da eine 100-prozentige Lichtechtheit materialbedingt nicht zu erreichen ist. Die Urgewalt der Sonne verändert alle Materialien! Besondere Vorsicht ist deshalb in hellen Südzimmern mit viel Glas geboten, dort sollten bei direkter Sonneneinstrahlung Vorhänge oder Jalousien geschlossen werden, da sonst eine Oberfläche schon nach wenigen Wochen an den beschienenen Stellen holzartbezogen heller oder dunkler werden kann. Achtung: Um den Fußboden vor Kratzer zu schützen, bitten wir Sie darauf zu achten, dass der jeweilige Fußboden geschützt wird durch gesondertes Unterlegen unter die Standardfußvarianten des Herstellers.